Rund um die XG 9 Die XG-Bedienelemente und andere wichtige Teile 3 Wie schon beschrieben, handelt es sich bei den Kameras der Minolta XG-Reihe um Zeitautomaten. Der Nutzer wählt am Objektiv die Blende, die seinen Vorstellungen entspricht vor, die Kamera berechnet augenblicklich die passende Verschlusszeit und zeigt diese im Sucher an. Bild 1 zeigt eine solche Situation. Die XG-9 befindet sich im Automatikmodus (Zeitenrad steht auf A) und am Objektivring ist die Blende 8 eingestellt (auf Bild 1 der Ring, auf dem sich auch die grüne 22 befindet). Die Kamera hat als passende Zeit die 1/125s berechnet. Würde der Blendenring jetzt z. B. auf Blende 5.6 verstellt, berechnet die Kamera sofort die neue Zeit und zeigt diese im Sucher an. Als moderne kompakte und leichte Kamera beinhaltete die XG-Reihe viele elektronische Bauteile. Trotzdem erkennt man noch den hohen mechanischen Anteil. Gut ist dies auf Bild 2 zu erkennen, z.B. ganz links das mechanische Bildzählwerk oder aber vor der Kamera liegend, dass Glasprisma in eine Metallverkleidung. Ein öfter auftretender Fehler bei älteren XG 1 und XG 2 Modellen ist ein grauer Streifen, den man beim Durchblick durch das Okular wahrnimmt. Diesen habe ich bei einer XG-9 bisher nicht beobachten können. Er beeinträchtigt die fotografische Funktion nicht und hat seine Ursache in einer Materialunverträglichkeit. An der Vorderkante ist das Prisma zum Gehäuse mit einer Dichtung versehen um Lichteinfall zu verhindern. Mit zunehmenden Alter kann sich die Dichtung auflösen. Dabei zerstört sie die äußere schwarze Lackierung, die das Prisma vor Lichteinfall schützt. Auf Bild 3 ist dieser Streifen unterhalb des Klettbandes in der Lackschicht zu erkennen. Dieser Streifen überlagert dann das Sucherbild. Mit relativ wenig Aufwand ist durch reinigen und dem auftragen von etwas Farbe der Schaden zu beheben. Fotografie mit dem Minolta SR-Bajonett