Rund um die XG 9
Die XD-Bedienelemente und andere wichtige Teile 2
In der auf Bild 1 zu sehenden Einstellung mit dem orangen A
gegenüber dem weißen Balken befindet sich die XG-9 in der
Zeitautomatik. In dieser Einstellung ist das Rad fixiert und
kann nur gedreht werden, wenn der kleine verchromte Knopf
vorne (vor der 4 und der 8 außerhalb des Rades) gedrückt
wird (Bild 1). Nach oben kann das Rad in halben Schritten bis
zur +2 und nach unten bis zur -2 gedreht werden. In diesem
Bereich bleibt die XG-2 im Zeitautomatikmodus, führt aber
eine Belichtungskorrektur durch. So bedeutet +1 eine
reichlichere Belichtung des Fotos um 1 Belichtungsstufe, -1,5
führt zu einer knapperen Belichtung um -1,5 Belichtungs-
stufen. Die Belichtungskorrektur wird im Sucher nicht
angezeigt.
Im Zeitautomatikmodus wird vom Fotografen die Blende am
Objektiv vorgewählt, die Kamera berechnet die passende
Verschlusszeit dazu und zeigt diese im Sucher an. Wird der
zulässige Automatikbereich verlassen, zeigen dass die obere und untere Dreiecks-LEDs durch aufleuchten an.
Die Einstellung B (Bulb) dient für Langzeitaufnahmen. Hier bleibt der Verschluss so lange geöffnet, wie der
Auslöser oder der Fernauslöser gedrückt wird. Dazu ist die Nutzung eines Stativs empfehlenswert.
Alle Einstellung außerhalb der A Stellung lassen die Anzeigen im Sucher abgeschaltet. Daher ist eine
manuelle Belichtungseinstellung wenig sinnvoll, da man sich den Messwert der Kamera erst merken muss
und dann den gewünschten Wert an der Kamera manuell einstellt. Wenn sich in dieser Zeit die Belichtungs-
situation ändert, führt das unter Umständen zu starken Fehlbelichtungen. Lediglich die Einstellung auf die
gelbe 1/60s zur Nutzung von Blitzgeräten die nicht zur X-Serie gehören, ist sinnvoll.
Eine weitere Einstellungsmöglichkeit befindet sich am Zeitenrad. Wird der äußere Chromring nach oben
angehoben, kann dieser gedreht werden. Damit wird der zum Film passende DIN/ASA Wert eingestellt.
Abzulesen ist er in dem kleinen Fenster unterhalb der Buchstaben ASA (im Bild 1 ist der ASA-Wert 1600 zu
erkennen). Der einzustellende Wert ergibt sich aus dem
benutzten Film.
Vorne rechts befindet sich ein weiteres kleines Fenster. In
diesem wandert mit jedem Filmtransport eine rote Markierung
weiter und zeigt so den korrekten Filmtransport an. Das
rechte Fenster mit der roten dreieckigen Markierung ist das
Bildzählwerk. Hier wird die aktuelle Bildnummer angezeigt.
Am Boden der Minolta XG-9 (Bild 2) sieht man von rechts
beginnend zuerst die Kupplung für den optionalen Auto
Winder G. Daneben sieht man den Knopf, der vor dem
Zurückspulen eines Films gedrückt werden muss. Rechts
daneben befindet sich das Stativgewinde, hier wird auch der
Auto Winder G eingeschraubt.
Rechts unterhalb des Stativgewindes ist der Winderkontakt zu sehen, daneben das Batteriefach. Wie damals
üblich, kann dieses mit einer Münze aufgeschraubt werden.
Die XG-9 kann mit einer Datenrückwand versehen werden.
Dazu kann die original Rückwand ausgebaut werden. Bild 3
zeigt die kleine Schraube. Wird diese entfernt, kann die
Rückwand entnommen werden. Links davon ist die
Fangeinrichtung mit Spule für den Filmtransport zu erkennen.
Ein Film kann in der auf Bild 4 zu sehenden Position eingelegt
oder entnommen werden. Die Rückspulkurbel muss sich in
der herausgezogenen Position befinden. Nach einlegen des
Films kann diese heruntergedrückt werden und hält so die
Filmpatrone in aufrechter Position. Zwischen den beiden
chromglänzenden Metallstreifen befindet sich der
Tuchschlitzverschluss. Berührungen mit den Händen,
Reinigung oder andere Manipulationsversuche sollten im
Sinne einer korrekten Funktion unterbleiben. Das Bauteil ist
sehr empfindlich. Ins Reich der Märchen gehört allerdings die Geschichte, dass der Verschluss durch
Sonnenlicht, welches durchs Objektiv fällt, verbrannt werden kann. Der vorgelagerte übergroße
Rückschwingspiegel bietet dem Sonnenlicht keine Möglichkeit, dass Tuch zu erreichen.
Fotografie mit dem Minolta SR-Bajonett