Rund um die XE Die XE-Bedienelemente und andere wichtige Teile 1 Verschlusszeitenrad Bild 1 zeigt die rechte obere Seite einer Minolta XE-1. Gut zu erkennen ist im Bereich der Daumenablage der Spannhebel und davor der chromglänzende Auslöseknopf mit dem Gewinde für einen Drahtauslöser. Vor der Drehachse des Spannhebels befindet sich ein schwarzer länglicher Knopf (innerhalb des verchromten Bereiches). Wird dieser gedrückt und dabei nach außen geschwenkt, erscheint ein roter Punkt (Bild 2). Mit dieser Einstellung ist eine Doppelbelichtung des Filmabschnittes möglich. Beim Spannen geht dieser Mechanismus wieder in die Ausgangsstellung zurück. Diese Funktion bietet die XE-5 nicht. Hinten im Bild ist das große Verschlusszeitenrad zu sehen. Dieses kann mit dem kleinen verchromten Knopf (vorne am Rad) entriegelt werden. In der AUTO-Position arbeitet die XE-1 in Zeitautomatik, d.h. zur vorgewählten Blende wird von der Kamera die passende Zeit gesteuert. Auf der roten X-Position wird die passende Synchronzeit gesteuert (mehr dazu später), auf dem gelben B sind Langzeitbelichtungen möglich. In dieser Stellung bleibt der Verschluss so lange geöffnet, wie der Auslöser gedrückt wird. Schraubt man einen Drahtauslöser in das Gewinde, kann dieser in der Auslösestellung fixiert werden. Die hintere rechte Seite zeigt bei der XE- 1 eine wirklich gelunge Detaillösung (Bild 3). Rechts sehen wir ein horizontal geteiltes Fenster. Das untere zeigt die Bildnummer an, darüber im schmalen Fenster läuft eine rote Zunge, die den korrekten Filmtransport signalisiert. Bei der XE-5 gibt es nur ein einteiliges Fenster, ohne Transportanzeige, lediglich die Bildnummer wird dort angezeigt. Links daneben befindet sich der Hebel zum aktivieren und deaktivieren der Kamera. Multifunktionsrad Das Rad auf der linken Seite der Minolta XE-1 und XE-5 hat mehrere Funktionen (beide Modelle sind hier baugleich). In der Mitte des inneren kleineren Rades zeigt sich ein länglicher (verchromter) Hebel. Dieser kann heraus geklappt werden und dient zum Zurückspulen des Films (die Drehrichtung ist durch einen Pfeil gekennzeichnet). Achtung, vorher unbedingt den kleinen Knopf an der Unterseite der Kamera drücken. Wird das unterlassen, kann der Film oder die Mechanik beschädigt werden. Nachdem der Film zurückgespult ist, wird zum entnehmen des Films die Kurbel nach oben herausgezogen bis sich die Rückwand öffnet. Das äußere große Rad hat zwei Funktionen. Befindet sich die gelb hinterlegte Null vor dem weißen Punkt (Bild 4), so ist die Belichtungskorrektur ausgeschaltet. Erfordert das gewünschte Motiv eine längere oder kürzer Belichtung als von der Automatik gewählt, so kann das hier eingestellt werden. Durch drücken des kleinen verchromten Knopfes (oberhalb der +2) kann der gewünschte Wert durch drehen eingestellt werden. Beim Prisma sieht man eine weitere Skala. An dieser wird die Filmempfindlichkeit eingestellt. Auch für diese Einstellung muss ein Knopf zum Entriegeln gedrückt werden, der runde verchromte Knopf vorne links dient dazu. An der schmalen vorderen Kameraseite ist noch eine runde rote LED zu sehen. Wird der Hebel, der sich an ihr befindet nach unten gedrückt, leuchtet die LED bei genügend Batteriestrom auf. Dies sollte immer der erste Test bei Fehlfunktionen der Minolta XE sein. Hinten rechts an der Kamera ist noch eine weitere rote Markierung zu erkennen. Dieses Symbol kennzeichnet die Filmebene und hat z.B. eine Bedeutung für die Makrofotografie. Rückwand und Okularverschluss Zur Umrechnung von ASA- und DIN-Werten, hält die XE einen Memohalter mit Umrechnungstabelle bereit. Dieser befindet sich an der Rückwand (Bild 5) und nimmt auch den Verpackungsdeckel des Films als Erinnerung auf. So wissen Sie immer, welcher Film in welcher Kamera aktuell verwendet wird. Gut zu erkennen ist auch der kleine Hebel gleich links neben dem Sucher. Dieser dient zum Schutz vor Fremdlichteinfall. Das Okular wird damit verschlossen, wenn z.B. vom Stativ aus fotografiert wird und das Auge des Fotografen nicht vor dem Sucher ist. Durch umstellen des Hebels schützen Sie das Foto vor Fehlbelichtungen.   Selbstauslöser und Abblendtaste Bild 6 zeigt unterhalb des XE-1-Schriftzuges den Hebel des Selbstauslösers. Dieser wird einfach nach unten gedrückt und nach dem Auslösen bewegt er sich in seine Ausgangsposition zurück. Nach ungefähr 10 Sekunden hat er diese wieder erreicht und die XE löst aus. Der Knopf ganz unten ist die Abblendtaste. Bei Minolta MC und MD Objektiven erfolgt die Scharfstellung und Belichtungsmessung immer bei geöffneter Blende. Dadurch ist das Sucherbild immer sehr hell und die Scharfstellung auf der Mattscheibe ist genauer, da wir mit der geringste Tiefenschärfe fokussieren. Soll nun aber diese Tiefenschärfe beurteilt werden, muss das Objektiv auf die tatsächliche (Arbeitsblende) gestellt (abgeblendet) werden. Dazu wird der Knopf gedrückt und er springt heraus. Dabei stellt sich die Blende auf den am Objektiv eingestellten Wert ein und der Sucher wird gegebenenfalls dunkler. Die Tiefenschärfe kann jetzt beurteilt werden. Wird der Knopf reingedrückt, öffnet sich die Blende wieder auf den größten Durchmesser. Bajonettverriegelung, Blitzbuchse und Blitzwahlschalter Links am Bajonett der XE-1 sind gleich drei Elemente zu sehen (Bild 7). Der obere chromglänzende runde Knopf ist die Bajonettentriegelung. Durch drücken und gleichzeitiges drehen nach links (von vorne betrachtet) kann das Objektiv abgenommen werden. Der rote Punkt am Objektiv muss dem Punkt am Gehäuse, beim ansetzen des Wechselobjektives gegenüber stehen. Dann wird nach rechts gedreht, bis das Objektiv hör- und spürbar wieder einrastet. Unter dem Verriegelungsknopfe befindet sich die Blitzsynchronbuchse. Hier kann per Kabel ein Blitzlicht angeschlossen und gezündet werden. Ist hier, oder im Blitzschuh ein elektronisches Blitzgerät angeschlossen, wird an der Minolta XE das rote X (1/90s) oder die 1/60s eingestellt. Sollten Sie noch Blitzlampen oder Blitzwürfel hier anschließen, muss die 1/30s eingestellt werden. Die Minolta XE-1 hat eine Besonderheit, die bei der XE-5 nicht vorhanden ist. Es handelt sich um den Umschalter ganz unten auf Bild 7. Hier kann die Kamera auf FP-Synchronisation umgeschaltet werden. Josef Scheibel schreibt dazu in seinem Minolta Buch II, Seite 25, dass sich mit den speziellen FP-Blitzlampen mit langer Abbrenndauer 1/1000s bzw. 1/2000s einstellen lassen. Allerdings verfügt man dann, da nur ein Teil des abgestrahlten Lichts zur Wirkung kommt, bei 1/250s etwa über die Hälfte und bei 1/1000s etwa über ein Drittel der Leitzahl. Technisch bewirkt der FP-Kontakt eine Vorzündung, damit die FP-Blitzlampen bei Verschlussöffnung schon mit voller Leistung leuchten. Ist der Umschalter auf FP gestellt und ein elektronisches Blitzgerät wird benutzt, bleibt der Film laut Josef Scheibel unbelichtet. Fotografie mit dem Minolta SR-Bajonett